Bewegung im Alter

…und sie bewegt sich doch! Die berühmten Worte von Galileo Galilei, dass sich die Erde um die Sonne dreht, sind hinlänglich bekannt, ebenso, dass sich die auf der Erde befindlichen Menschen bewegen, mehr oder weniger. Bewegung und Sport sind ein wesentlicher Bestandteil des Alltags der Menschen in Österreich und ein bedeutender Gesundheitsmotor sowie Wirtschaftsfaktor.

Bundeskanzler u. Vizekanzler unterstützen den Sport in seiner ganzen Bandbreite und das ist äußerst lobenswert. Herzlichen Dank dafür!

Körperliche Aktivitäten und die daraus zu erzielenden volkswirtschaftlichen Wirkungen gewinnen vor dem Hintergrund der steigenden Kosten im Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung. Daher ist eine Aufwertung von Bewegung und Sport in Kindergärten, Schulen, an Arbeitsplätzen bis in den Seniorenheimen erforderlich.
Die Bedeutung des Breitensportes bis hin zum Leistungssport wurde schon ausführlich behandelt. Ich möchte das Fenster „Bewegung im Alter“ wobei der Begriff – Alter nur über die Geburtsurkunde definiert wird – ältere Personen sind nur früher geboren – öffnen! Spaziergänge, Laufen – der älteste Marathon-Läufer beim letzten Grazer Marathon war 91 Jahre alt, er begann mit 60 Jahren und lässt seitdem keinen Marathon aus; Schwimmen, Tanzen, Radfahren sind Sportarten, die mit angepasster Intensität ausgeübt werden können.

Dabei trainiert man das Gleichgewicht, die Koordination und fördert die Beweglichkeit. Es müssen ja nicht Sportarten wie Boxen, Rafting, Bungee-Jumping oder Eisschwimmen sein. Durch gezielte Bewegung im Alter lassen sich Alltagskompetenzen aufrechterhalten, welche ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben ermöglichen und damit das Lebensgefühl verbessern. Körperliche Aktivität senkt das Risiko altersbedingte Krankheiten zu erleiden und erhöht die Lebenserwartung.

Sport wirkt im Alter gegen Muskelschwund und Übergewicht, senkt den Blutdruck und schafft Gleichgewicht und Lebensfreude. Sport trägt auch zum positiven Denken bei. Wenn man in Bewegung ist, kommt man auch schnell mit anderen Menschen in Kontakt, was vor Einsamkeit schützt. Sport trägt daher auch zur Kommunikation bei und verhindert daher: „wer sich selbst nicht mag, kann andere nicht ausstehen!“

Die zahlreichen geförderten Einrichtungen in Stadt und Land sowie die Fitness Studios bieten jung und eben auch junggebliebenen Menschen diese Möglichkeit
der aktiven Nutzung. Übrigens: Sport und Politik haben manches gemeinsam: Ziele, Strebsamkeit, Ausdauer, Teamfähigkeit, Ehrgeiz und Freude am Erfolg!

Abschließend ein Übungsprogrammpunkt aus einem Fitness-Handbuch für Sitzenbleiber:
Langes Sitzen verkürzt die Muskeln. Zur Aktivierung des Körpers gerade aufrichten. Arme und Beine gut ausstrecken und den Sitznachbarn rechts und links freundlich anlächeln, es tut ihnen und den Nachbarn sicher gut. Gutes Gelingen!

Auszug aus der Rede im Bundesrat am 15.2.2024
von GF LO Bundesrat Ernest Schwindsackl