OG Mooskirchen – Handwerk und Murfähre

Knapp 40 Teilnehmer waren bei schönem Wetter mit Obmannstellvertreter Hermann Fitzko und Kassier Josef Gschier unterwegs Richtung Mureck.
Gerhard Seher, der „Vater“ des Handwerkerdörfls in Pichla hat in vielen Jahren historisches Handwerkszeug zusammengetragen und stellt es in dem weitläufigen Areal in Pichla bei Mureck zur Begehung und Besichtigung aus.
Aber nicht nur Handwerkszeugs, sondern auch in liebevoller Kleinarbeit im Alpenraum historische Gebäude gesucht, abgetragen und in seinem Handwerkerdörfl wieder neu aufgebaut und diese somit für die nachfolgenden Generationen konserviert.
Zu sehen sind in diesem Areal eine Greißlerei, eine Schmiede, eine Wagnerei, die Werkstatt eines Schusters, ein Tennenstadl mit alten bäuerlichen Geräten, eine Baumpresse, ein Bienenhaus, ein Bauernhaus mit einer Rauchküche, ein Keuschlerhaus, ein Schulhaus und eine Weberei. Bei Vielen kam beim Betrachten der historischen Werkzeuge aus Küche, Stall und Werkstätten Erinnerungen hoch, wie sie selbst, aber zumindest Familienmitglieder, damit den Alltag in ihrer Jugend gestaltet haben. Danach hieß es: Schnell mal ans andere Ufer nach Slowenien?
Für „30 Personen, 7 Stück Vieh oder ein beladenes landwirtschaftliches Fuhrwerk“ war die Murfähre in Weitersfeld einst vorgesehen. Mit Winken holte Hermann Fitzko behände die letzte intakte Rollfähre an der Mur, welche praktischerweise direkt am Murradweg liegt, auf die österreichische Seite. An einem Stahlseil hängend, wurden unsere Reisenden sicher über die Mur ans andere Ufer nach Slowenien gebracht und gingen in ein kleines Restaurant, um einen Kaffee zu genießen. Bis zu ihrer Rückfahrt haben sich die hartgesottenen „Kartentippler“ in der Hütt´n auf österreichischer Seite um die Bummerln die Hände heiß gespielt.
Das hervorragende Mittagessen in der Ottersbachmühle mit ihren alten Mühlkästen und dem imposanten Wasserrad bildete den Abschluss der Fahrt.